Sonnenschutz oder Meeresschutz? Besser beides!

No°11

Credit: Unsplash/Antonio Gabola

Umweltschutz ist vielmals alles andere als einfach, aber nun mal eben notwendig um den Fortbestand von Natur, Tier und Mensch zu sichern. Gerade, wenn es um Sonnenschutz geht, darf das eigene als auch das Leben im Meer keinesfalls gefährdet werden. Auf was es beim Kauf von Sonnencreme und Co. ankommt und welche Schäden falsche Produkte anrichten können, habe ich in diesem Artikel aufgeschlüsselt.

Wie schön doch so ein Tag am Meer sein kann: Sonne satt, umgeben von Natur und Erfrischung wartet im kühlen Nass. Wäre da nicht das Thema Sonnenschutz. So wichtig es ist sich ausreichend vor der Sonne zu schützen, so wenig lässt sich dieser Schutz mit dem der Umwelt vereinen. Beides ist jedoch ohne Wenn und Aber dringend notwendig. Schützt sich der Mensch nicht genügend vor Sonneneinstrahlung, wird der körperliche Alterungsprozess schneller vorangetrieben und das Hautkrebsrisiko erhöht sich deutlich. Demgegenüber steht, dass wir das Sonnenlicht wiederum auch benötigen, denn es ist unsere einzige Möglichkeit Vitamin-D zu produzieren. Ganz nebenbei wird unser Immunsystem auch direkt mit gestärkt. Ein kompletter Schutz vor der Sonneneinstrahlung wäre entsprechend ebenfalls fatal!

Die Mehrheit der Sonnenanbeter greift daher meist schnell zu schützender Creme, Spray oder Lotion: Einmal aufgetragen, gelangen die Inhaltsstoffe allerdings über unsere Haut unmittelbar ins Wasser. In der Umwelt angekommen, setzen sie Tier und Natur dann ordentlich zu. Um die Haut optimal vor der gefährlichen Strahlung zu schützen, wurden Sonnencremes von der Kosmetikindustrie mit reichlich – auch für den Menschen – bedenklichen Inhaltsstoffen versehen. Was gilt es nun also mehr zu schützen: Unsere Gesundheit oder die unseres Planeten? Sonnenschutz versus Umweltschutz!

Wie groß ist die Bedrohung für die Umwelt?

Sobald biologisch nicht abbaubare, wasserunlösliche Inhaltsstoffe wie Oxybenzone und Oktinoxate ins Meer gelangen und sich dort ausbreiten, sind insbesondere Korallen, aber auch noch viele weitere Meeresbewohner, in großer Gefahr. Oxybenzon ist als Lichtschutzfilter in 90 Prozent der herkömmlichen Sonnencremes enthalten. Als endokriner Disruptor steht der Stoff aber auch im Verdacht das menschliche Hormongleichgewicht empfindlich zu stören. Nanopartikel wie diese reichern sich mit Vorliebe an Organismen sowie Oberflächen an und stellen aufgrund dessen eine große Bedrohung für Korallenriffe dar.

Korallenriffe sind allerdings von immenser Bedeutung für die Bio-Diversität des Meeres. Schon in einer sehr geringen Konzentration scheinen die in Sonnencremes enthaltenen UV-Filter Viren zu aktivieren, die den Mikroalgen, die in Symbiose mit Korallen leben, empfindlich zusetzen. Verschwinden diese wertvollen Organismen mehr und mehr, bleichen auch Korallenriffe aus und sterben mit der Zeit ab. Und auch Meeresschildkröten, Wasserflöhen und Papageifischen setzen die in Sonnencremes enthaltenen Nanopartikel drastisch zu. Sie können sich immer schlechter reproduzieren und sterben schließlich ebenfalls aus. Gerade an beliebten Touristen-Stränden erfährt die Natur dieses Schicksal immer häufiger und immer heftiger. Einziger Hoffnungsschimmer: Allmählich wird versucht dagegen vorzugehen und vereinzelt sogar schon chemischer Sonnenschutz verboten. So trat auf Hawaii im Januar 2021 ein Gesetz in Kraft, dass Sonnencreme verbietet, wo Oxybenzone und Oktinoxate enthalten sind.

Chemischer Sonnenschutz, gefährlicher Sonnenschutz

Etwa 14.000 Tonnen Sonnenmilch landen jährlich in Form von Lotion, Öl, Fluid oder Gel in den Gewässern dieser Welt – und auch Produkte, die als wasserfest angepriesen werden, sondern giftige Partikel ab. Herkömmliche Sonnenmilch nutzt zum Schutz der Haut chemische Filter, die in die oberste Hautschicht eindringen und äußerst bedenklich für unser aller Gesundheit sind. Insbesondere für Allergiker und Kinder können chemische Filter problematisch werden. Aber auch für Schwangere und stillende Mütter, denn sie können im Körper wie Hormone wirken. Neben Filtern wirken auch Silikone, Parabene und hautreizende Duftstoffe auf Dauer wie ein Gift auf unseren Körper.

Laut einer EU-Regelung werden alle Teilchen, die kleiner sind als 100 Nanometer als Nanoteilchen bezeichnet. Sie gelten vor allem in konventionellen Sonnencremes mit chemischen UV-Filter als …

Lesen Sie den ganzen Artikel bei Lilli Green

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